Gestaltung und Nutzen

Auch im Garten gibt es den Ansprüchen jeder Staude entsprechende Plätze.

Die einen gehören zum Beispiel ins Beet oder in die Rabatte, andere gedeihen an Stufen und Wegrändern und wieder andere bevorzugen feuchte Lagen am Wasserrand. Stauden verfügen über einen unerschöpflichen Reichtum an Formen und Gestalten, an Blüten und Blättern, Farben und Düften. Die Schönheit Ihrer Staudenpflanzungen hängt von der Kombination und Anordnung der Pflanzen ab. Passen die Ansprüche der Stauden zum Standort und sind sie aufeinander abgestimmt, wird man seine Staudenpflanzungen zu jeder Zeit des Jahres in einem anderen, zierenden Kleid erleben.

Im Frühjahr beginnt dann das Laub der Stauden aus dem Boden zu sprießen. Vielfältige Blatt- und Wuchsformen schaffen interessante Kontraste, wenn Pflanzen mit feinem, elegantem Laub neben solchen mit großen, rundlichen Blättern erscheinen. Manche Sorten fallen auch durch weiß gestreiftes oder geflecktes Blattwerk auf. Zum zeitigen Frühjahr erscheinen auch die ersten zaghaften Blüten, bis dann im Juni die Staudenblüte ihren Höhepunkt findet. Neben Pflanzen mit überreicher, leuchtender Blütenpracht entdeckt man auch solche mit grazilen, feinen Blütenrispen. Einige Stauden berauschen in den Abendstunden die Sinne mit ihrem Blütenduft, andere besitzen wohlriechende ätherische Öle, die sie bei Berührung freisetzen. Die Blütenfarben variieren zunächst von weiß über rosa und violett zu blau, bis dann Sommerstauden mit ihren warmen gelben und roten Blüten den Ton angeben.

Mit den ersten kalten Nächten verleiht das gelb und rot gefärbte Laub des Storchschnabels den Staudenbeeten einen herbstlichen Eindruck, bis schließlich Gräser und immergrüne Stauden den Winteraspekt des Gartens übernehmen (Abb. 5.1d). Im Winter und an frostigen Tagen fasziniert das Erscheinungsbild von Ziergräsern und Samenständen im Raureif.