Schnittregeln

Benutzen Sie zum Schneiden nur scharfe Werkzeuge.

Stumpfe Werkzeuge verletzten die Bäume unnötig, da sie quetschen und reißen anstatt zu schneiden. Reinigen Sie Ihr Schneidewerkzeug regelmäßig, damit keine Krankheiten übertragen werden. Schneiden Sie Bäume vorwiegend im Winter. Im laublosen Zustand können Sie den Aufbau der Krone beim Schneiden gut betrachten. Schneiden Sie bei trockener Witterung und berühren Sie frische Schnittwunden nicht.

Schnittwunden sollten so klein wie möglich sein. Entfernen Sie einen Ast, dann sollte die Schnittfläche nahezu kreisrund sein und leicht schräg vom Stamm abstehen. Lassen Sie hierbei keinen Aststummel stehen. Verwenden Sie keine Wundverschlussmittel, denn sie verhindern, dass die Wunde rasch abtrocknen kann. In der nicht abgetrocknenden Wunde herrschen ideale Bedingungen für Pilze. Wenn Äste abgestorben oder krank sind, schneiden Sie diese möglichst großzügig zurück. Anschließend ist eine Desinfektion des Werkzeuges erforderlich.

Schneiden Sie Triebe auf Knospen zurück, die nach außen zeigen. Wachsen Äste nach innen, entfernen Sie diese, damit die Krone locker bleibt. Dadurch kann Licht und Luft in das Innere der Krone hinein gelangen. Wenn zwei Äste sich kreuzen, dann entfernen Sie einen davon. So vermeiden Sie, dass diese aneinander reiben. Zu starker Rückschnitt führt zu kräftigem Wuchs. Besonders bei alten Bäumen werden so Wassertriebe herbeigerufen. Entfernen Sie Triebe, die am Stammfuß wachsen. Ist der Baum veredelt, achten Sie auf Triebe unterhalb der Veredelungsstelle. Schneiden Sie diese möglichst tief ab.